Vor ein paar Tagen hatte ich bei Instagram einen Aufruf gestartet: Ich suchte Gastbeiträge für meinen Blog MiniMenschlein. Denn je mehr Menschen meinen Blog lesen, desto mehr private Nachrichten erhalte ich. Mit manchen schreibe ich tagelang hin- und her, weil es mich fesselt, was sie erzählen. Hier, in den sozialen Netzwerken und in privaten Gesprächen merke ich jeden Tag: Wir haben alle unser Päckchen zu tragen. Leben ist so. Auch, wenn das nicht immer tröstet.

Antonia ist eine der Mamas, die auf meinen Aufruf reagiert hat. Sie schrieb mir, dass sie das Gefühl hat, kurz vor einem Burn-out zu stehen. Und dass sie sich schämt, dieses Gefühl zu haben, wo sie doch zwei gesunde Kinder hat. Ich habe sie gefragt, ob sie sich nicht einfach hinsetzen und ihre Gedanken dazu aufschreiben möchte. Heute Mittag dann erhielt ich Post von Antonia: ​

Ich bin Antonia. Ich bin keine Bloggerin und schreibe sonst nicht. Erfahrung mit dem Schreiben habe ich auch keine, denn ich bin Zahntechnikerin, aber gerade in Elternzeit. Ich habe zwei Kinder unter zwei Jahren und bin ständig erschöpft. Ich weiß nicht, wie es soweit kommen konnte. Mein erstes Kind schläft noch unruhig, das Baby muss nur noch einmal in der Nacht gestillt werden. Eigentlich ist meine Situation „ganz normal“, wie bei anderen Müttern auch. Gerade deshalb schäme ich mich auch, dass ich so fertig und müde bin.
Jeder Wäschekorb, jeder Teller, den ich aus der Spülmaschine ausräume, mich streng alles an. Am anstrengendsten ist aber, meine Anstrengung zu verheimlichen. Mein Mann weiß, wie es mir geht. Dass er mich versteht, wage ich zu bezweifeln. Das soll auch kein Vorwurf sein. Wie soll er es auch erahnen. Er hat meinen Alltag nicht.

Ich arbeite nicht. Ich betreue den ganzen Tag und in den Nächten unsere Kinder. Ich liebe sie über alles und es tut mir in der Seele weh, dass ich so wenig Kraft für sie habe. Meine Mutter sagt immer, ich solle mir doch einen Mittagsschlaf gönnen. Wenn ich das aber täte, würde ich noch nicht mal meinen Aufgaben im Haushalt nachkommen können. Ein Jahr lang hat mich die Frage geplagt: Wie schaffen das andere? Ich habe aufgehört mir darüber Gedanken zu machen, weil mich das innerlich auffrisst, dieser Vergleich.
Ich bin müde und erschöpft. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Anfang 40 sehr spät Mutter geworden bin. Man hat einerseits so viel Lebenserfahrung, andererseits will man vielleicht gerade deshalb alles richtig machen bei den eigenen Kindern. Alles richtig machen für den Ehemann. Alles richtig machen für alle.
Ich zerbreche daran.
Seit fünf Monaten gehe ich unregelmäßig zu einer Psychologin. Es kostet mich jedes Mal viel Kraft, weil es bedeutet, dass ich eine Betreuung für die Kinder organisieren muss. Mein Mann pendelt und ist somit unter der Woche nicht zuhause. Die Psychologin hilft mir einerseits, mit meiner Abgeschlagenheit bin ich trotzdem immer noch allein. Ich habe ein, zwei sehr gute Freundinnen. Sie haben keine Kinder. Ich möchte mich am liebsten von ihnen abwenden, weil ich ihre Ratschläge einfach nicht umsetzen kann. Sie verstehen nicht, was ich jeden Tag leiste. Natürlich passe ich von außen betrachtet nur auf zwei Kinder auf, Tag und Nacht. Einen Kita-Platz haben wir nicht in Aussicht. Hier in Berlin wird das wohl auch noch eine Weile dauern, wenn wir nicht gerade ein privates Betreuungsangebot buchen. Das aber können wir nur wenn ich wieder arbeiten gehe. Daran ist nicht zu denken, denn es gibt ja noch das Baby. Natürlich weiß ich, dass die Kinder größer werden und das alles „besser wird“. Aber das schlimme ist dass mir das in meiner aktuellen Situation nicht weiterhilft. Diese Aussicht ist soweit weg für mich. Wenn ich nachts mal schlafen könnte, liege ich wach. Ich habe Millionen Dinge im Kopf. Meine Gedanken kreisen und ich komme nicht zur Ruhe. Wenn ich dann nochmal einschlafe, wacht das Baby auf und will gestillt werden. Oder die Große kommt ins Bett gekuschelt, weil sie schlecht geträumt hat. Ich fühle mich jeden Tag kraflos.
Warum ist das so? Diese Frage stelle ich mir oft. Meine Mutter hat auch zwei Kinder groß gezogen. Ich habe sie nie erschöpft erlebt. Was ist passiert mit unserer Gesellschaft? Ich habe jahrelang und ohne Kinder viel gearbeitet. Niemals hatte ich das Gefühl, ich leide an einem Burn out. Jetzt aber empfinde ich das so. Obwohl ich doch „nur“ zuhause bin. Hausfrau und Mutter. Ich frage mich, gibt es Strategien? Wie machen das andere Mütter? Hier in Berlin sehe ich um mich herum oft gut gestylte, fröhliche Frauen mit ihren Kindern. Geht es denen wie mir, verstecken sie es nur besser?

Ich habe Leonie diese Woche bei Instagram geschrieben und sie bot mir direkt an, meine Geschichte zu erzählen. Jetzt habe ich Angst, dass es gar keinen interessiert. Aber irgendwie hoffe ich, dass es noch mehr Mütter gibt, denen es wie mir geht. Ich habe es nun aufgeschrieben. Spontan während meine Kinder Mittagsschlaf machen. Das hat ein bisschen gut getan, aber die Erschöpfung ist immernoch da.

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61 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Liebe Antonia. Als ich deinen Beitrag gelesen habe, kamen mir fast die Tränen. Denn ich kenne dein Gefühl sehr gut! Bei mir spritzte sich die Lage allerdings zu, weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich mich selber kaputt mache. Mein Gefühl des kaputtseins wurde so schlimm, dass ich morgens nur noch aufstand, weil ich wusste, dass meine Kinder mich brauchen. Äußerlich lachte ich mit meinen Kindern und meinen Freunden. Innerlich ließ mich alles kalt. Ich schämte mich dafür. Ich versuchte, mir selber etwas vorzuspielen. Leider kann man sich selber nicht “austricksen”. Mein Körper und Geist reagierten irgendwann nur noch mit Panikattacken. Meine Ärztin erkannte zum Glück meine Not und verschrieb mir Medikamente und eine Therapie. Es wurde daraufhin deutlich besser. Die Freude, die ich nach außen spielte, kehrte innerlich tatsächlich wieder zurück. Außerdem verordnete mir die Ärztin eine Mutter-Kind-Kur. Das war nochmal ein Durchbruch! Dort lernte ich, wie wichtig es ist, auf sich selber zu achten und sich für sich selber zeit zu nehmen. Aber ich will ehrlich sein, dass fällt mir bis heute schwer.
    Liebe Antonia, du bist nicht allein! Ich glaube, den meisten Müttern geht es so. Aber die meisten schämen sich einfach, dass zuzugeben, oder sie wollen es schlichtweg nicht wahrhaben und lächeln ihr äußeres lächeln einfach weiter.
    Ich wünsche dir Kraft und Mut deinen Weg aufrecht weiter zu gehen und nach Hilfe zu fragen, wenn du Hilfe brauchst!
    Denn Kinder können nur glücklich sein, wenn die Mama INNERLICH glücklich ist!

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  • Liebe Antonia,
    ich bin Elke. Ich hab zwei wilde, chaotische Jungs unter 2. Mit 14 Monaten Abstand. Beide sind schlechte Schläfer. Seid 21 Monaten bekomme ich maximal 2 1/2 Schlaf am Stück. Ich hab viel und lange im Schichtsystem und Bereitschaftsdienst gearbeitet. Ich stecke definitiv was weg. Aber ich kenne die Erschöpfung und die Antriebslosigkeit, die selbst das Essen kochen für das geliebte grössere Kind zum Kraftakt macht. Du machst das ganz richtig und hast dir schon Hilfe geholt. Jetzt möchte ich dir raten, auch mal ganz bewusst und ohne schlechtes Gewissen, etwas schleifen zu lassen. Es einfach nicht zu tun. Ohne Selbstzerfleischung. Ich hab mich aufgerieben und gequält und angetrieben. Und dann gab es den großen Knall. Diagnose Brustkrebs. Erst fiel ich in ein tiefes Loch. Meine Babys. Die Diagnose, die Chemo und die Krankenhausaufenthalte werfen einen auf sich selbst zurück. Man ist gezwungen loszulassen, Pause einzulegen, Verantwortung zu übertragen. Gerade bin ich stationär und mein großer Kleiner, wandert daheim ruhelos durchs Haus und sucht mich. Der Gedanke läßt mich fast durchdrehen. Aber, trotz diesem Überlastungsgefühl (das schon vor der Diagnose da war) und nun diesem Sch*, bin ich weniger sinnlos bzw. anscheinend grundlos gestresst. Erstens bekomme ich jetzt auch psychologische Hilfe und habe gelernt, nicht ständige alles beeinflussen und kontrollieren zu wollen. Und an der Unmöglichkeit dieses Vorhabens zu scheitern. Sei nicht so streng mit dir. Zwei Kleinkinder sind ein Leben im Tornado. Genieße die Zeit mit den Zweien. Alles Andere sind nur Äußerlichkeiten. Anforderungen die man selbst oder das Umfeld an einen stellt. Und wenn du denen gerade nicht gewachsen bist oder das nicht willst, dann lass es einfach. Wichtig ist nur, daß es dir und den Kindern emotional gut geht. Wäsche und Geschirrspüler sind so schnuppe. Und verlange einen Freiraum für dich, ein Hobby oder was auch immer. Ohne schlechtes Gewissen. Dein Mann arbeitet, klar, aber das heißt auch er hat Abwechslung. Und er hat Zeiten, in denen er kompetent die Kontrolle hat. Etwas das daheim nie funktioniert, es ist der permanent Kontrollverlust. Und der Kontrollverlust wirft auch noch mit Brei. Ich glaube, gerade ältere Muttis die schon beruflich erfolgreich waren, kämpfen sehr mit diesem Kontrollverlust. Ich auf jeden Fall. Und etwas Zeit, in der du die Kontrolle hast, steht dir zu und wird dir gut tun.
    Mach dir nicht so viel Sorgen. Da ist viel mehr Kraft als du je erahnen kannst.
    Liebe Grüße
    Elke

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    • Schön gesagt! Permanente kontrollverlust trifft es auf den Kopf!
      Ich wünsche auch dir ganz viel Kraft, liebe und Zuversicht! Ein großes tschacka von mir!

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  • Liebe Antonia,
    Du bist 5 von 7 Tagen quasi alleine mit 2 kleinen Kindern. Das alleine klingt ganz schön anstrengend – all die Aufgaben, Stimmungen der Kinder, Schlafdefizit. Kein direkter Austausch mit dem Vater unter der Woche.
    Ich habe ein 3 jähriges Kind, mit 40 bekommen, Partner ständig im Spätdienst, auch am Sonnabend. Ich selbst arbeite 75%, da wir einen Kitaplatz haben. Ist anstrengend, aber weniger erschöpfend als 24 Std Hausfrau und Mutter- Dasein (für mich jedenfalls).Und genau da kommt zu all Deinen Belastungen noch eine weitere: Berlin und die Kitasituation. Wenn Du endlich einen Platz bekommst, wäre das vielleicht schon ‘die halbe Miete’? Die Rahmenbedingungen sind für viele Eltern so grottig, das wird mir immer wieder bewusst. Man findet ja (so geht’s uns gerade) häufig nicht mal genug Wohnraum. Also völlig verständlich, dass Du so fühlst, vielleicht sogar Depressionen hast. Liebe Grüße, S.

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  • Liebe Antonia,
    hier In den Kommentaren wurde schon so viel gesagt und trotzdem ist es mir wichtig auch was zu dem Thema zu schreiben. Denn es ist etwas mit dem ich mich im letzten Jahr selbst intensiv auseinander gesetzt habe. Ich habe 2 Kinder unter 3 und mein Baby wird bald ein Jahr alt. Ich habe in diesem Jahr viele Höhen und Tiefen durchgemacht und unterwegs einige tips gelernt, die ich gerne mit dir teilen möchte.
    Zunächst einmal Hut ab! Zwei Kleinkinder zu haben ist eine Riesen Herausforderung. Und Du machst das unter der Woche auch noch ganz allein! nun kenne ich deinen Mann nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass eure Pendel Situation dazu führt, dass dein Mann wenn er dann am Wochenende zu Hause ist, nicht so mit den alltäglichen Handgriffen vertraut ist. Wann wird gegessen, wann wird gewickelt, wann ist Schlafenszeit… Das macht dich zur Managerin des Haushalts und kostet auch viel Kraft. Denn du musst immer präsent sein und hast eine endlose to do. Liste im Kopf. Daher Tipp Nummer eins: den Mann mit den Kindern alleine lassen. Mach dir fürs Wochenende einen Termin. Egal wie erschöpft du bist Verlass das Haus für 2 Stunden. Geh zur maniküre, Massage, Kaffee trinken… du wirst sehen danach hast du Kraft getankt und dein Mann lernt langsam zu verstehen was es bedeutet mit zwei Kindern zu Hause zu sein.
    Suche dir Mama Freundinnen (falls noch nicht vorhanden) mit denen du offen und ehrlich sein kannst. Ich liebe meine kinderlosen Freunde, aber meine aktuellen Sorgen und Nöte können Sie nur wenig nachvollziehen. Meiner Erfahrung nach kommt man mit kleinen Kindern ständig in Kontakt mit anderen Eltern. Wenn jemand dabei ist, der die sympathisch ist schlage vor, dass ihr euch auf einen Kaffee trefft. Oder gehe in eine Krabbelgruppe zu der du beide Kinder mitnehmen kannst. Sich auszutauschen ist so wichtig und tut gut.
    Suche die Unterstützung, so dass du auch unter der Woche mal ein wenig Zeit hast etwas in Ruhe zu erledigen. Falls du keine Freunde oder Familie in der Nähe hast suche dir einen Babysitter. Bei Mir kommt einmal die Woche meine Patentante. Sie ist nicht mehr so fit, dass ich sie mit den Kindern alleine lassen könnte, aber sie beschäftigt sich mit den Kindern so das ich nebenbei Wäsche machen kann in Ruhe kochen etc. Gute Anlaufstellen für Babysitter sind auch Kindergärten und Kitas in der Nachbarschaft. Hier gibt es auf Praktikanten die sich gerne etwas dazu verdienen möchten.
    Versuche deinen Haushalt zu vereinfachen. Ich habe im letzten Jahr das Kochen optimiert. Überlege dir Mahlzeiten die sowohl dir als auch deinen Kindern schmecken (bei uns groß im Rennen: Kartoffeln mit Spinat, Omelette, nudeln aller Art) koche die dreifache Portion und so hast du immer was zu essen im Kühlschrank. bei uns gibt es ca 10 Gerichte immer wieder in dauerschleife. Mir ist ein leckeres Essen total wichtig, aber ich habe akzeptiert das sobald meine Kinder klein sind es auch praktikabel bleiben muss. Gourmet gibt’s dann wieder wenn sie etwas älter sind.
    Mache Schlaf zu einer deiner Prioritäten. Mit kleinen Kindern die dich nachts ständig wecken, ist es kein Wunder dass du dich immer müde fühlst. Bei mir ist es oft so, dass wenn meine Kinder schlafen ich gar keine Lust habe mich auch hinzulegen, weil das meine Zeit ist in der ich endlich mal alleine sein kann. Seit Kind zwei auf der Welt ist, habe ich dienstags zu meinem Schlaf Tag auserkoren. An diesem Tag lege ich mich immer dann hin wenn meine Kinder auch schlafen. So habe ich einen Tag die Woche an dem ich zumindest ein wenig Schlaf nachholen kann.
    Kein schlechtes Gewissen wenn du mal den Babysitter Handy, oder Fernsehen einsetzt. Meine ältere darf täglich 30 Minuten eine ihrer Kindersendungen schauen. Leider wird einem heute so ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn man seine Kinder Mal vor den Fernseher setzt. Bei uns ist er aber nicht wegzudenken. Meiner großen bereitet es Freude und es sorgt in unserem Alltag für eine dringend nötige Ruhepause. Oft nutze ich die Zeit um das Baby ins Bett zu bringen etc. Und wenn die Kinder älter werden, können sich die Regeln auch wieder ändern. Dann gibt es zum Beispiel Fernsehen wieder nur am Wochenende.
    Ich Wünsche dir viel Kraft. Du bist bestimmt eine Spitzenmama und du wirst das schaffen!

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    • Danke Kristina dass du dir so viel Zeit genommen hast für diese vielen praktischen Tipps. Ich schaffe es nicht auf alles hier zu antworten. Aber ich bin sehr dankbar. Für jedes Wort. Lieben Gruß von einer überwältigten Antonia

      Antworten
  • Liebe Antonia,
    ich kann Dich sehr sehr gut verstehen und bin ganz bei Dir und Deiner Kraftlosigkeit! Ich habe nur ein Kind, welches zugegebenermaßen aber ziemlich sehr anstrengend ist und auch mit über 2 Jahren immer noch nicht ordentlich schläft! Mir hilft es immer von anderen Muttis zu hören, dass es Ihnen ähnlich geht und dass wir ganz normal sind. Meine Kraft nimmt zum Glück von Tag zu Tag wieder etwas zu je grösser mein Kleiner wird…….laaaangsam aber stetig…..von 0 auf jetzt ca. 50%. Und ich wurde rausgerissen aus meinem entspannten, chicen, abenteuerlustigen Leben……von 100 auf 0! Ich wusste teilweise nicht wie ich den nächsten Tag überstehen soll ?! Ich habe die Tage im Kalender abgestrichen…….und es ging jeden Tag ein wenig besser! Halte durch, Du schaffst das! Lass Dir Zeit und mache alles in Deinem Tempo! Was meinst Du wie es bei uns zu Hause aussieht!-EGAL!-Deine Kinder sind wichtiger und der heisse Kaffee den Mama zwischendurch mal trinken kann! Ich sende Dir ganz viel Kraft und die nötige Gelassenheit! liebe Grüße

    Antworten
  • Schneckerlmama
    9. Januar 2017 12:00

    Ich kann nur sagen: Hut ab! Die ganze Woche über alleine!
    Ich kann aber auch vielen hier zustimmen: lass den Haushalt schleifen. Ich war kürzlich 8 Wochen am Stück krank mit Fieber etc., es hat als harmlose Erkältung begonnen. Nachdem meine beste Freundin aus demselben Schnupfen durch zu wenig Ruhe eine Lungenentzündung bekommen hat, die einen stationären Aufenthalt nötig machte, habe ich die Handbremse gezogen und 2 von 3 Tagen Mittagsschlaf gemacht. Jeden 3. Tag Haushalt reicht völlig. An den anderen Tagen gab es Vorgekochtes. Spinatnockerl und Griesnockerl kann ich da sehr empfehlen oder Pfannkuchensuppe.
    Und langfristig fände ich es eine Überlegung wert, ob ihr nicht dorthin umziehen könnt, wo dein Mann arbeitet.

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    • Je mehr ich diese Kommentare lese, desto eher begreife ich, dass ich den Haushalt wirklich links liegen lassen muss. Ein Umzug kam bisher nicht infrage. Ursprünglich sollte mein Mann nur drei Monate weg sein. Leider verschiebt sich das alles ständig :((( Ich danke dir von Herzen.

      Antworten
  • Liebe Antonia,ich fühle so mit Dir…Meine Kinder sind 14,5Monate auseinander.Der Grosse 5 bzw 6 Jahre älter.Also 3 Kinder.Tagsüber Schule und Hausaufgaben,Kinder altersgerecht beschäftigen…Nachts über Jahre keinen Schlaf,in der Einschulungswoche kam das 3.Kind zu Welt…Mein 2.Kind war zuvor ein Monitor Baby…Ich war also schon chronisch übermüdet,da sie uns zuvor fast gestorben ist und monatelang überwacht wurde.Dazu nie Hilfe..Nie bedeutet bei manchen wirklich niemals!Keine Oma,keine Tante,niemanden.Mein Mann tat was er konnte,aber in gehobenen Positionen kann ein Mann nicht eben mal freinehmen.Was wurden wir deswegen kritisiert…Drei Lungenentzündungen,und eine halbseitige Lägmungserscheinung (Vorbote eines Schlaganfalls später)habe ich mich verändert…Wer für mich und meine Lieben kein aufrichtiger Mensch ist,nur in guten Zeiten da ist oder nur fordert und kritisiert musste gehen und zwar für immer…Den das sind Kräfte die unötig zerren.. Ich achte sehr darauf wer in unserem Leben sein darf.Früher wollte ich es allen Recht machen,aber das geht nicht.Der Familie muss es gut gehen (und somit auch der Mama!)Dann stimme ich den Vorschlägen von @Anna zu.Ich wünschte mir hätte damals jmd.so eine Liste geschenkt,denn!aus Erfahrung kann ich sagen,dass sie Recht hat.Umgebe Dich mit Menschen,die auch Deine Schwäche akzeptieren.Und!!!!vergesse nie,Du leistest Grossartiges.Du bist das Wertvollste was Deine Kinder haben,Ihre Welt,Ihr Engel,Ihre Geborgenheit,Ihre Mama…Alles Liebe M.Daniela

    Antworten
  • Hallo Antonia,
    mir ging es nach der Geburt meines zweiten Sohnes auch eine Zeit so ähnlich. Ich war dann mit beiden Kindern drei Wochen zur Mutter-Kind-kur. Das hat mir sehr geholfen. Dort konnte ich Kraft tanken und mich auch mal um mich selbst kümmern.
    Mittlerweile ist es so, dass ich mir die Auszeit nehme wenn ich merke es geht nicht mehr. Dann lasse ich den Haushalt liegen,der läuft nicht weg 😉
    Vielleicht wäre eine Kur ja eine Idee?
    Viele Grüße
    Julia

    Antworten
    • Ja das wäre eine Idee! Ich habe schon einmal darüber nachgedacht. Es ist aber an der Umsetzung gescheitert. Hatte noch keine Kraft für einen Termin beim Hausarzt, und und und. Ich bin froh, wenn ich meine Frauenarzt-Termine mit den beiden Kindern geregelt bekomme. Aber ich merke jetzt noch mehr als noch vor diesem Artikel, dass ich es wirklich tun sollte. Ich danke dir von Herzen.

      Antworten
  • Ihr lieben mutmachenden Mamas. Nun melde ich mich auch mal zurück. Bitte seid gewiss, ich habe jeden Kommentar überall gelesen. Ich bin wahrhaftig gerührt von eurem Zuspruch und nehme mir viel von dem allem hier zu Herzen. Niemals hätte ich mit so einer Resonanz gerechnet. Mir fehlt bestimmt die Zeit, auf alles hier zu antworten, aber ich werde es jetzt versuchen, solange die Kinder lieb sind. Jeder von euch sende ich eine innige Umarmung und bedanke mich dafür, dass ihr euch hierfür so viel Zeit genommen habt. Eure Antonia.

    Antworten
  • Liebe Antonia! Wow! Du bist so tapfer und stark!! Dass du dich traust, deine Gefühle, deine Anstrengung in Worte zu fassen, finde ich so gut! Ich selbst habe ebenfalls zwei Kinder unter zwei und – ja – es ist super anstrengend. Psychisch und physisch! Und du bist ganz sicher nicht alleine! Und es gibt ganz bestimmt Hilfe für dich! Gibt es denn in solchen Fällen nicht auch eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse bezahlt? Oder eine Kur? Liebe Antonia, du bist nicht alleine! Und ich kann nur nochmal wiederholen, dass ich es total super finde, dass du das so offen ansprichst!

    Antworten
  • Liebe Antonia, ich habe zwei Kinder mit einem Abstand von 1,5 Jahren und gerade die ersten Jahre ist dieser kurze Abstand sehr anstrengend. Jetzt sind meine Kinder fünf u sechs und wie du sagst es wird natürlich viel besser und einfacher. Das hilft ja nichts in der aktuellen Situation. Was mir geholfen hat. Hilfe im Haushalt wie Grundreinigung, Wäsche (Nicht selbst bügeln!) Einkäufe.
    Spontane Hilfe der Oma zB Kinder auf den Spielplatz begleiten.
    Selbst viel draußen mit den Kindern sein zur Not mit Doppelbuggy damit du auch zügig gehen kannst. Eisenwert war bei mir schlecht führt zu Müdigkeit.
    Und was natürlich eine Typ Sache ist ich muss sagen die ersten Jahre sah es auch oft aus bei mir weil ich mich sobald die Kinder geschlafen haben auf die Couch oder ins Bett mit einem guten Buch gelegt habe. Trotz Wäsche Bergen, Spielzeug das herumlag oder einer unaufgeräumten Küche.
    Auch haben mir kurze Spaziergänge am Wochenende alleine geholfen und sobald der Papa greifbar war hat er mitgeholfen. Ich kam mir nie schlecht vor deswegen, meine Mutter baute mich auf wie anstrengend doch so zwei kleine sind und mein Mann hat geholfen was ging.
    Viele Kurse habe ich am Anfang mit den Kindern gemacht und geschaut dass ich auch rauskomme. Letztendlich war ich aber auch viel zuhause mit den ganzen Schlafenszeiten die ich dann für mich genutzt habe. Was machst du gerne? Buch lesen, Film schauen, Sport, nutze freie Zeiten egoistisch!
    Leg dir eine Kindle App am Handy zu dann kannst du auch im Dunkeln lesen. Und gehe ein paar mal die Woche mit den Kindern gleichzeitig schlafen. Sobald es dir wieder besser geht und das wird es kannst du abends u am Wochenende wieder deine liebe pflegen und den Haushalt auf Vordermann bringen. Aktuell musst du allen Ballast reduzieren. Ich bin jetzt manchmal traurig, dass sie so wenig kuscheln und genieße meine immer größer werdende Zeit für mich, die mit der immer größer werdenden Selbständigkeit der Kinder einhergeht.

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  • Liebe Antonia,
    Du bist nicht allein. Fühl dich ganz lieb gedrückt. Ich habe nur ein mittlerweile Schul-Kind und habe studiert bzw promoviere momentan. Aus dem Gröbsten sind wir mittlerweile raus, trotzdem bleibt hier öfters was liegen und mein Mann packt viel mit an. Als ich im März fünf Tage dienstlich unterwegs war, meinte er danach übrigens: „Ist das morgens stressig mit dem Sohn! Und mittags. Und er redet die ganze Zeit! Wie machst du das?!“ 😉 Also, tief durchatmen. Was liegenlassen. Am WE dem Mann alles in die Hand drücken und raus. Er wird es überleben – und die Kinder auch. Und wenn gar nix hilft, hol dir Hilfe. Mutter-Kind-Kur, Psychologe, ggf gibt es eine Nachbarschaftshilfe (hier betreut die AWO einen Vormittag Kleinkinder)… Das ist keine Schande!!!
    Ganz liebe Grüße, Kerstin

    Antworten
  • Liebe Antonia, ich kann dein Empfinden seht gut nachvollziehen. Und das obwohl ich bisher nur eine 2 jährige Tochter habe. Und meine und deine Situation gibt mir sehr zu denken, ob ich noch ein 2. Kind haben möchte. Ich kann mir nämlich gar nicht vorstellen, wie es mit zweien funktionieren soll, wenn es jetzt schon so ist, dass ich mir vorkomme, als ob ich gar nichts mehr im Griff habe. Selbst Wäsche und Kochen ist oft schon zu viel. Meine Tochter ist ganztags bei mir und eine Betreuung habe ich nicht. Die Großeltern schaffen es leider gesundheitlich nicht mehr und mein Mann arbeitet während der Woche. Zudem ist meine Tochter (deswegen?) sehr Mama fixiert und will nur von mir ins Bett gebracht werden usw.
    Ich frage mich auch oft, wie es die anderen so gut schaffen und meine bisherige Erkenntnis ist:

    1. Sie sind körperlich fiter als ich. Ich habe Übergewicht und ernähre mich nicht wirklich gesund. Hauptsache Töchterlein isst gesund.
    2. Sie machen sich weniger Gedanken und schauen viel mehr auf sich, sie sind nicht so kindfixiert. Die Kinder müssen sich ihnen und ihrem Tagesablauf anpassen.
    3. Sie haben viel mehr Betreuung innerhalb der Familie.

    Das was mir am meisten hilft, ist der Kontakt zu anderen Müttern. Raus aus dem Haus und mit anderen treffen, die gleichaltrige Kinder haben. Im Haushalt mache ich nur noch das Nötigste.
    Und ich nehme auf Anraten des Hausarztes Vitamin b12 und gönne mir hin und wieder einen Nachmittag / Abend ohne Kind mit einer Freundin beim Bummeln, im Cafe oder auf ein paar Gläser Wein.
    Wir müssen als Mamas viel mehr auf uns selbst achten, denn unsere Kinder brauchen uns noch länger. Ich hätte auch nie gedacht, dass ein Kind so viel Selbstaufgabe bedeutet. Das möchte ich jetzt langsam wieder ändern, ohne dabei mein Kind zu vernachlässigen. Ich hoffe, dass sich alles auch mit besserem Wetter bessert. Ich wünsche dir alles Gute.

    Antworten
  • Das könnte von mir sein… kann alles unterstreichen und hab auch irgendwie keine Lösung…

    Antworten
  • Liebe Antonia, ich kann dich so gut verstehen und in deiner Situation ist es meiner Meinung nach auch überhaupt kein Wunder, dass du so ausgebrannt bist. Ich will jetzt auch gar nicht seitenlang meine eigenen Erfahrungen beschreiben, denn du hast hier ja schon genug zu lesen. Nur vielleicht ein kleiner Tipp, der mir damals sehr geholfen hat: Als ich irgendwann mal keine Kraft für nichts mehr hatte, habe ich mir über Kleinanzeigenportale einen Babysitter gesucht und auch ziemlich schnell eine liebe junge Frau gefunden, die 1-2 x pro Woche für 2 Stunden zum Spielen mit meinem Kind kam. Das war finanziell ganz gut zu verkraften, weil nicht so teuer, aber mir hat es enorm geholfen, mich in der Zeit mal schlafen zu legen oder etwas für mich zu machen, während nebenan die Babysitterin sich um meinen Sohn gekümmert hat. Ich wünsche dir, dass du bald wieder Kraft findest für dich und deine Familie. Liebe Grüße, Katrin

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  • Liebe Antonia,
    Auch ich reihe ich mich in die Liste der erschöpften Mamas ein. Und ich mache nicht mal mehr den Haushalt 🙂
    Zusätzlich zu den tollen Tips der anderen Mamas möchte ich dich noch drauf hinweisen , dass das Jugendamt unter bestimmten Umständen auch kostenlose Hilfen anbietet. Zum Beispiel wenn dein Arzt eine Erschöpfungsdepression diagnostizieren würde. Es gibt auch LeihOmas von Diakonie/Stadt/Caritas usw… Aber das Problem ist es ja, erstmal sowas organisiert zu bekommen und anzugehen. Ich will seit Monaten eine Therapie anfangen,aber kann mich nicht vom Alltag aufraffen. Aber die Zeit ist auf deiner Seite und vielleicht kannst du sowas angehen wenn dein Mann mal Urlaub nimmt. Versuche am Wochenende ganz viel zu schlafen und gehe bald viel in die Sonne. Vieles von unserer Erschöpfung ist Hormonell bedingt. Auch ich stille noch. Ich schlafe seit 5(!) Jahren nicht (nie länger als 2 Stunden am Stück) und ich lebe noch! Es ist ein Wunder…dass man nichimmer irgendwie funktioniert. Aber mir hilft der Gedanke dass es besser wird. Mit Kita, wenn Oma Mal kommt, weil sie wachsen usw…
    Wir schaffen das!! Wir schaffen das!! Es sieht so als als hätten wir uns selbst verloren, aber das stimmt nicht! Wir sind Mama. Wir sind lebendiger als je zuvor…und irgendwann auch wieder in der Lage das zu spüren.
    Rede mit deinem Arzt, mit deinem Mann. Halte durch!

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  • Liebe Antonia,
    ich bin mittlerweile über 50 und kann dir sagen: es wird besser und rückblickend sieht man die Dinge gar nicht mehr so schlimm, wie sie damals waren. Aber das hilft dir im Moment sicher nicht weiter.
    Ich war 28, als meine Zwillinge kamen und glaub mir, das war ganz schön viel Arbeit. Mein Jüngster kam vier Jahre später zur Welt. Ich habe mich auch oft kaputt gefühlt und sicher die einen oder anderen Tränen vergossen, aber so schlecht wie dir ist es mir nie gegangen. Anderen Frauen in meinem Umfeld, oft auch nur mit einem kleinen Kind oder Baby dagegen schon und ich habe immer gesehen woran das liegt… und ehrlich gesagt auch gestaunt. Gestaunt darüber, wie wenig diese Frauen sich selber wertschätzen.
    Zunächst einmal: hört doch auf, vor das “Mutter und Hausfrau” immer ein “nur” zu setzen. Das ist nicht “nur”, das ist ein 24-Stunden-Job, zumindest, solange die Kinder noch kleiner sind. Und einer der wertvollsten Jobs in der Gesellschaft.
    Zum Zweiten: man darf nicht vergessen, dass man nicht nur Mutter ist. Man muss auch auf sich selber achten. Schön, der Mann arbeitet täglich acht Stunden im Geschäft. Aber er hat Feierabend, Wochenende und im Urlaub wirklich Urlaub, während wir Mütter und Hausfrauen weiterhin waschen, putzen, kochen… dürfen. Einen gelben Zettel im Krankheitsfall? Kennen wir nicht, kriegen wir nicht. Was also spricht dagegen, dass der werte Gatte zum Beispiel am Wochenende mal 2 oder 3 Stunden ganz alleine für die Kinder zuständig ist, während du machst, was du willst: schlafen, spazierengehen, Freundinnen treffen… was auch immer dir gut tut.
    Der nächste Punkt: dieser Perfektionsanspruch. Nein, solange man zwei so kleine Kinder hat, muss der Haushalt nicht immer wie geschleckt aussehen. Eine Schwägerin von mir bekam fast Depressionen beim ersten Kind, weil sie es nicht schaffte, ihr Haus genauso perfekt geschleckt sauber und ordentlich zu halten wie vor dem Kind. Das ist aber auch nicht zu schaffen, von diesem Bild muss man sich lösen! Mir war es immer total egal, ob ein überraschender Besuch sich denken könnte, bei mir sieht es aus wie im Schweinestall. Dann lag halt was herum, dann stand da halt der Korb mit Bügelwäsche seit drei Tagen, dann war das schmutzige Geschirr halt nicht sofort nach dem Essen in der Spülmaschine. Wen es stört, der kann´s ja wegräumen 😉 Bei mir war es nie dreckig, oft aber unordentlich, ungeputzte Fenster sind kein Hygienemangel und mein Mann hat gelernt, wie man eine Waschmaschine bedient.
    Haushalt habe ich immer nur gemacht, wenn die Kinder wach waren. In der Wohnküche stand der Laufstall, wenn ich gearbeitet habe, saßen die Kids da drin und ich habe mit ihnen geredet.
    Du hast nun fast schon zu lange nicht auf dich geachtet, wohl auch keine Hilfe gefordert, keine Auszeiten genommen. Damit bist du an dem Punkt angelangt, wo du einfach nicht mehr kannst und diese Erschöpfung wieder los zu werden, erfordert Umdenken und Geduld. Und auch eine gewisse Hartnäckigkeit, deine Bedürfnisse bei anderen durchzusetzen, zum Beispiel bei deinem Mann. Aber diese Kehrtwende ist dringend nötig, denn es hilft niemandem weiter, schon gar nicht deinen Kindern und deinem Mann, wenn du endgültig zusammenklappst. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und die Kraft, dich aus dem Hamsterrad zu befreien.
    Liebe Grüße
    Kerstin

    Antworten
  • Liebe Antonia,

    du hast bisher viele tolle Tipps bekommen, von denen ich mir auch einige für die Zeit mit Kind Nummer zwei notiert habe. Ich bin sicher, ich komme auch wieder an meine Belastungsgrenzen. Noch etwas, das mir in der Zeit der Übermüdung und Kraftlosigkeit geholfen hat waren Auszeiten zu dritt.
    Einfach gemeinsam einander als Partner und Familie genießen und auch das Kind richtig genießen, statt wie manchmal als Belastung (nicht falsch verstehen, ich liebe meine Tochter sehr, aber ein quengelndes Baby ist beim Putzen eher eine Belastung) wahrzunehmen. Ausflüge an einen schönen See mit Picknick, Essen gehen… je nachdem was mit Kind entspannter ist. Ein Urlaub im Hotel, wo niemand Haushalt machen muss. Selbst in Ferienwohnungen ohne Spülmaschine und mit Waschmaschine, die mehrfach lief( so erspart man sich zu Hause neue Wäscheberge) fand ich es entspannter, denn dort war der Haushalt ganz anders und wir konnten viel entspannter miteinander umgehen und gemeinsam neues entdecken und einfach genießen. Die Entspannung hat man auch unserer Tochter deutlich angemerkt, diese hat viel besser geschlafen und war sehr ausgeglichen und entspannt. Mit neuer Energie konnte ich zuhause wieder ganz anders weitermachen.
    Viele Grüße und von Herzen alles Liebe
    Melanie

    Antworten
  • Katrin Hackbarth
    3. Juni 2018 8:01

    Liebe Antonia. Deine Geschichte fesselt ganz schön. Das Schlimme ist – warum fragen wir uns so lange, was mit uns nicht. Ständig vergleichen wir uns mit anderen. Hilfe zuzulassen, fällt vielen schwer. Rede mit deinem Mann. Vielleicht ist ein Ortswechsel besser. Näher uu deinee Familie etc. Rede mit ihm, dass es dich belastet und sei mit deinen Gefühlen nicht alleine. Es sind eure Kinder. NICHT nur deine! In deinem Brief lese ich sehr stark die ICH Form. Änder das für dich:) Und dich dir Hilfe durch eine Leihoma etc. – alles Glück dieser Welt für Euch

    Antworten
  • Hallo Antonia
    Du machst einen 24 Stunden Job 7 Tage die Woche! Es ist nur verständlich dass Du auf ein Burn-Out zu steuerst!
    Mach Dir keine Vorwürfe!!! Akzeptiere die Situation und gemeinsam mit Deinem Ehemann, mit Freunden, mit Familie und auch mit der Psychologin schaffst Du es langsam aus der Spirale von unten nach oben zu kommen 😊
    Mein Tipp für Dich ist: verschaffe Dir jede Woche einen Tag oder auch zwei halbe Tage eine Auszeit ohne Kinder!
    In dieser Zeit schläfst Du, liest ein Buch, malst aus (finde ich persönlich super beruhigend!), duscht oder badest in Ruhe oder setzt Dich einfach aufs Sofa und trinkst einen Tee.
    Die Freizeit nur für Dich kannst Du entweder durch Deine Eltern/Schwiegereltern, gute Freundinnen… abdecken! Evtl. gibts auch eine Lösung durch die Krankenkasse…
    Mir hilft es sehr Zeit nur für mich zu haben! Ohne diese würde ich durchdrehen, und meine Kinder sind bereits 4 und 2 Jahre alt.
    Ich hoffe sehr, Du kannst Dir den Freiraum für Dich schaffen!
    Fühl Dich umarmt! Susanne

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  • Diese Erschöpfung kenne ich auch. Halte durch! Lass den Haushalt abends deinen Mann machen, schlafe ein paar Nächte die Woche im Wohnzimmer ohne Kinder, das Baby bringt dir dein Mann nur zum Stillen und nimmt es dann wieder mit, das hilft sehr. Dann lass mal Deinen Eisenwert checken, der kann auch zu niedrig sein. Alles Gute!

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    • Und am Wochenende darf er die Füße hochlegen, während sie weiterackert, Michelle und Josch? Selbst ein wenig Hilfe am Wochenende ist schon Hilfe und gut. Außerdem schreibt sie, dass er pendelt. Pendeln bedeutet, morgens hin- und abends wieder heimzufahren. Sicher ist er dann auch erschöpft, aber nach einer Stunde Auszeit kann er durchaus etwas übernehmen. Die Erschöpfung eines Arbeitstages legt man nämlich leichter ab als die eines 24-Stunden-Bereitschaftsdienstes. Bei meinem Mann war es genauso, aber obwohl er eine Generation älter ist, war es für ihn nie eine Frage, abends mit anzupacken bei unseren Zwillingen.

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    • Ihr Mann ist doch nur am Wochenende zu hause…

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    • Das sind sehr nette Worte nur helfen die Ideen nicht wenn ihr Mann nur am Wochenende zuhause ist wie sie in ihrem Text schreibt.

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  • Liebe Antonia
    Ich denke, das kennen sehr viele Mütter, nur sagt es kaum eine. Ich kenne es von mir selber auch. Vier Kinder im Alter von 3, 8, 12 und 15; mein Mann pendelt auch und ich arbeite 30 Stunden pro Woche. Dazu habe ich die perfekte Kinderbetreuung und eine Putzhilfe. Trotzdem kann ich oft nicht mehr. Alleine der Gedanke irgendwen irgendwohin zu fahren, ist Horror. Mal mehr, mal weniger.
    Ich lese in deinem Text, dass die Kinder noch sehr klein sind. Das ist unglaublich anstrengend, vor allem wenn man jede Nacht raus muss. Hast du dich vom Hausarzt durchchecken lassen? Viele Mütter wie wir haben Mangelerscheinungen, die in einem einfachen Blutbild abgeklärt werden können.
    Oder Versuch in einer Mutter Kind Kur ein wenig Kraft zu schöpfen. Dort hast du tatsächlich “nur” die Kinder – kein Haushalt. Und während der Anwendungen kannst du beide Kinder betreuen lassen.
    Ich wünsche dir alles Gute! Und glaub mir, vielen geht es so. Die meisten verstecken es nur sehr gut😉

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  • Respekt! Kinder kosten Kraft und neben den Hochglanzbildchen müsste stehen, das ist oft nur eine Maskerade. Kinder kosten gerade in den ersten Jahren Kraft. Liebe hin oder her, das ist nicht die Frage. Konkret um Hilfe bitten und Verbündete suchen, das mit klaren Regeln, was darf das Kind und was nicht, hilft aus der Falle.
    Ach ja und nicht aus falscher Rücksichtsnahme die Männer aus der Verantwortung entlassen. Mama muss nicht immer die Strenge sein!

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  • Ich kann so gut nachvollziehen, wie es dir geht. Meine Kinder sind 1,2, und 3 Jahre alt und ich bin auch fix und fertig. Kann dir leider auch keine guten Ratschläge geben. Ich versuche mich immer damit zu motivieren, dass die Baby- u. Kleinkindzeit nie mehr zurückkommen wird und ich später sicherlich bedauern werde, diese Zeit so wenig genossen zu haben.

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  • Liebe Antonia!
    Danke für deine ehrlichen Worte. Als ich deinen Beitrag las, merkte ich, dass ich es genauso schreiben könnte. Ich habe ebenfalls zwei Kinder unter zwei und bin dauer gestresst u müde. Auch in meinem Umfeld sind gefühlt nur Super-Mamas, die alles schaffen. Das demotiviert zusätzlich.
    Ich weiß es klingt leicht, aber Versuch dir Zeit für dich zu schaffen. Ich versuche alle 10 Tage in die Sauna zu gehen, weil es mir gut tut. Mal raus, mal entspannen und nur etwas für mich tun. Das hast du genauso verdient! Auch dir etwas was dir guttut & versuch es einzurichten! Auch ich bin oft zu müde abends noch in die Sauna zu fahren, aber wenn ich mich aufraffe, dann freue ich mich immer es doch gemacht zu haben.
    Lass den Haushalt so weit wie es geht liegen, es ist banal gesagt scheiss egal!
    Ich sende dir ganz viel Kraft! Du bist eine wundervolle Mama, deine Kinder und deine Mann lieben dich und du leistest jeden Tag grossartiges ❤️

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  • Liebe Antonia
    Deine Gedanken und auch deine Erschöpfung kann ich vollends nachvollziehen.
    Mir ging und geht es genauso – tatsächlich war ich vor den Kindern eher eine powerfrau – viel Sport der den Ärger des Jobs etc. kompensiert .
    Nach der ersten Geburt war ich totaler Hingabe für das Kind – habe alles für das Kind etc. getan – mich komplett aufgegeben – kein Sport – denn dann hätte ich den Zwerg ja alleine gelassen.
    22 Monate später war Zwerg Nummer zwei da – zwischenzeitlich habe ich gearbeitet – Zwerg Nummer eins zur Kita gebracht , nach 5 Stunden abgeholt, bespasst – Haushalt Einkauf etc. und alle zwei Stunden nachts am Bett von Zwerg Nummer eins
    Mit Nummer zwei war noch weniger Zeit da … und die Spirale zog weiter nach unten
    Mittlerweile sind beide 3,5 und fast 2 und ich habe gelernt – Haushalt Haushalt sein zu lassen, allerdings mit der Hilfe von einer Putzfrau alle zwei Wochen
    Wäsche wird auch nicht täglich gemacht und ich beanspruche die Schwiegereltern.
    Denn tatsächlich war ich so tief gesunken, dass ich ständig krank wurde und mein Arzt mir eine Auszeit verschrieb …
    Hör auf dich und deinen Körper und nutze deine Freunde – dafür sind sie da
    Eventuell kochen die eh – sie sollen einmal die Woche für dich kochen
    Etc
    Toi toi toi und versuche das Leben zu genießen
    Viele Grüße Jessica

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  • Liebe Antonia,
    fühl Dich feste gedrückt! Obwohl mein Mann abends nach Hause gekommen ist und wir nur ein Kind haben, ging es mir auch immer wieder schlecht. Ich musste einfach weinen, weil ich so müde war und manchmal hätte ich am liebsten aufgegeben. Dann habe ich irgendwann die Notbremse gezogen und mir Hilfe gesucht. Es gibt Familienberatungsstellen, Leihomas, soziale Dienste vom Jugendamt – es gibt Hilfe und es ist nicht falsch, Hilfe zu suchen, sondern stark! Stark, weil Du das machst um wieder Du sein zu können, um die Mutter zu sein, die Du Dir für Deine Kinder wünscht. Es kommt auch niemand, der Dich komisch anschaut. Es kostet Überwindung, aber es wird Dir und Euch helfen. Wenn Du nicht weißt, wohin Du gehen sollst, kannst Du auch Deinen Kinderarzt ansprechen.
    Du schaffst das, für Dich, für Deine Kinder und auch für Deine Beziehung!

    Antworten
  • Hallo Antonia,
    du hast privat (und hier werden die Ratschläge auch kommen) sicher schon oft zu hören bekommen “nimm dir ne Auszeit”, “du musst auch mal an dich denken”, etc…
    Da ich vor fast 2 Jahren in einer ähnlichen Situation (totale Erschöpfung schon morgens beim Aufstehen) war, und xmal zum Arzt gerannt bin. Dort hab ich immer zu hören bekommen “sie haben kein burn-out und keine Depression, die sind nur mutter”. Das hat mir nicht wirklich weiter geholfen. Zum Schuß sprach die Ärztin dann von einer angststörung und ich solle zur Therapie. Was ich wiederum nicht nachvollziehen konnte.
    Um die Geschichte kurz zu halten. Durch Zufall bin ich über die Nebenwirkungen der hormonspirale gestolpert und ich konnte fast bei jeder Nebenwirkung bejahen. Nach dem ziehen hab ich dann angefangen Vitamine und Mineralstoffe aufzufüllen (hormonelle Verhütung räubert an den depots). Siehe da, nach ein paar Tagen ging es mir stückchenweise besser. Heute muss ich immer noch einiges an den Depots auffüllen, aber mir geht es wieder viel besser, ich hab wieder Energie und Freude an meinen Kindern. Einer der tollsten Momente war, als ich wieder herzhaft mit meinen Kindern lachen könnte <3 , da hab ich erst gemerkt, wie lange das gefehlt hat.
    Also bitte auch an andere Ursachen denken! Verhütung, Schilddrüsenwerte und vitamin- und mineralstoffdepots (Magnesium, Vitamin d, Vitamin B Komplex und eisen). Beim Hausarzt auch ruhig mal drauf beharren, dass er ein blutbild machen soll - falls das nicht schon passiert ist.
    Alles Liebe für dich, Antonia, ich hoffe es geht dir bald besser.

    Antworten
  • BerlinerMama
    8. Juli 2019 12:00

    Ich kenne das auch. Aber bei mir war es kein burn out sondern ein bore out. Ich war im Kopf schlichtweg unterfordert. Ich liebe meine Kinder, keine Frage. Aber ich arbeite auch gerne und hole mir meine selbstbestätigung durch die Arbeit. Das Hamsterrad in dem man mit den Kindern steckt, strengt an. Jeden Tag ist man für die Bespassung zuständig und muss animieren. Auch wenn alle Kinder schlechte Laune haben, muss man bleiben. Mir hat als erstes geholfen, mir das einzugestehen, dass ich keine der Muttis bin, die mit Leidenschaft 24h die Kids bespasst. Das nimmt Druck. Inzwischen kann ich mich auch ohne schlechtes Gewissen hinsetzen und die Langeweile der Kids aushalten und mal ein Buch dabei lesen. Keine 2 Stunden und nicht ohne Unterbrechung, aber immerhin. Und seit ich wieder arbeite ist es deutlich besser. Such dir was, was dich im Kopf fordert und lass dich nicht von der gesellschaft täuschen. Es gibt keine Supermuttis. Wir alle haben gute und schlechte Tage.

    Antworten
  • Liebe Antonia, du bis nicht alleine mit deinen Gefühlen. Zwei Kinder unter zwei und einen Mann der am Abend nicht regelmäßig da ist und einem die Kinder abnimmt ist Hochleistungssport. Du musst dir unbedingt Ruhepausen schaffen. Leg dich mit ihnen hin beim Mittagsschlaf, dann bleibt der Haushalt einfach liegen – sieh es als Ausnahmesituation bis die Kinder einen kiga/kitaplatz haben. Dein Mann ist abends doch eh nicht zuhause also wen stört eine unaufgeräumte Wohnung. Das es dir gut geht ist viel wichtiger. Und nur wenn es dir gut geht, geht es auch deinen Kindern gut. Schraub deine Ansprüche an dich selbst herunter und lerne, dass es scheissegal ist was andere über dich denken. Keiner ist in der gleichen Situation wie du und deswegen kann auch keiner dir irgendwelche Vorwürfe/Vorhaltungen oder sonst was machen. Kinderlose sowieso nicht. Am Wochenende sollte in nächster Zeit dein Mann dir mindestens einen halben Mittag alleine gönnen an dem er mit den Kindern raus geht. Er kann nach Feierabend unter der Woche ins Bett und durchschlafen du nicht. Ständiger schlafentzug ist auf Dauer kaum durchhaltbar. Meine Tochter ist jetzt 1 und hat auch noch nie durchgeschlafen und mein großer fordert mich enorm. Mein Mann hat mich deswegen gerade 2 Tage ganz alleine in einem Hotel eingebucht und ich kam mit neuer Kraft zurück. Das wollen wir im Wechsel mal er mal ich öfters umsetzen. Und nach diesen 2 Tagen alleine mit den Kids weiß dein Mann spätestens was es bedeutet so ein Alltag mit Kindern. Mein Mann meinte nach den 2 Tagen er wolle nicht mit mir tauschen und er war am Abend mehr als erschöpft und fertig obwohl er im Beruf wirklich viel leistet. Ich hoffe du kannst die Ratschläge von Mamis annehmen die dich voll und ganz verstehen und die wissen das zwei kleine Kinder wirklich enorm viel Kraft fordern. Alles liebe an dich

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  • Ps. Wie meine Vorrednerin schon schrieb, würde ich trotzdem beim Arzt sicherheitshalber deine Blutwerte prüfen lassen auch in Bezug auf die Schilddrüse, solltest du in eine Unterfunktion oder eine haschimoto gerutscht sein was nach einer Schwangerschaft vorkommen kann, kann dies einen enormen Leistungsabfall und Kraftlosigkeit/Müdigkeit mit sich ziehen und muss/sollte behandelt werden…

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    • Ich möchte Dir auch Mut zusprechen und Dir einen ganz simplen aber bei mir extrem wirksamen Tipp geben: Ich habe mir auf Anraten meines Hausarztes ganz hoch dosiertes Vitamin B12 aus der Apotheke geholt (nicht aus der Drogerie, das ist zu niedrig dosiert). Nach etwa einer Woche habe ich mich deutlich fitter und nervlich ruhiger gefühlt. Deine Speicher sind (auch durch Schangerschaft und Stillen/ Schlafentzug/ Dauerstress einfach runter und jede “Kleinigkeit” stresst Dich. Auch Johanniskraut (“Laif 900”) hat mir schon mal sehr geholfen. Alles pflanzlich und rezeptfei aus der Apotheke – aber höchst wirksam – versprochen 🙂
      Ich wünsche Dir viel Kraft, bis der Kitaplatz da ist!

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  • Hallo Antinia, so wie dir ging es mir auch vor ein paar Jahren und das “nur” mit einem Kind.
    Mir hat eine Mutter-Kind-Kur in einem kleinen Haus an der Nordsee toll geholfen. Zeit für mich, Kinder gut betreut, ein paar wenige Anwendungen (denn ich sollte nicht wieder einen stressigen Plan bekommen) und ganz viel Luft und Zeit zum Durchatmen.
    Schäm dich nicht. Du leistest immer 200%

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  • Liebe Antonia- vielleicht kann dir auch das weiterhelfen…
    viel Glück und Kraft.

    Antworten
  • Liebe Antonia,
    Schön, dass du authentisch und intuitiv aufgeschrieben hast, was dich bewegt und deine Dauererschöpfung ist nachvollziehbar. Mir hat in meiner damals schwierigen Situation in Hinsicht auf den Wiedereinstieg in den Job nach 11 Monaten Elternzeit ein Mutterleicht Workshop geholfen wieder zu mir zu finden, zu meiner Kraftquelle und mehr auf meinen Bauch und mein Herz zu hören. http://www.mutterleicht.de
    Alles Liebe für Euch,
    Johanna

    Antworten
  • Liebe Antonia!
    Was du leistest ist enorm! Eine Mutter versteht das und es geht sicher vielen so!
    Du bist eine tolle Mutter, die ihren Kindern gerecht wird!
    Mache dir selbst nicht so viel Druck! Es ist wichtig , dass du dir Zeit für dich nimmst!
    Der Haushalt kann warten, es muss nicht alles perfekt sein. Versuche dir Auszeiten zu nehmen. Schicke deine Freundinnen eine Stunde mit den Kindern auf den Spielplatz oder lass dich anderweitig unterstützen und nutze die freie Zeit dann wirklich für dich um DIR etwas Gutes zu tun. Das ist ganz wichtig. Umso zufriedener wirst du wieder!
    Fühl dich nicht schlecht, du gibst dein Bestes!
    Alles Liebe für dich!

    Antworten
  • Liebe Antonia,
    ich glaube die meisten Mütter verstecken ihre Verzweiflung und ihren Stress sehr gut.
    Mein Großer ist 2,5 Jahre und mein Baby 6 Monate alt. Mir geht es sehr oft wie dir. Zusätzlich bin ich auch noch selbstständig und trage die Verantwortung für Mitarbeiter. Das alles zusammen raubt mir oft den Schlaf und die letzen Nerven. Irgendwas bleibt immer auf der Strecke.
    Meine Strategien bisher:
    – ausreichend Schlaf hat immer Priorität
    – ich bilde mir eine ohne meine Eisentabletten geht nix sonst bin ich todmüde
    – es gibt bewusste Spielzeiten und bewusste Zeit für den Haushalt
    – Haushalt wird nur gemacht, wenn die Kinder wach sind (im Tragetuch bzw. sie werden mit einbezogen)
    – wenn die Kinder schlafen, dann arbeite ich, schlafe ich auch, oder tue etwas für mich
    – Ich achte mehr auf mich. Das bedeutet ich führe eine Liste, auf der ich immer Dinge notiere, die mir gut tun (zB Tanzen, Buch lesen, Lieblingsserie). Wenn ich merke, dass es mir nicht gut geht, dann nehme ich diese Liste und setze davon etwas in die Tat um.
    – Und mindestens einmal am Tag zwinge ich mich, etwas nur für mich tun
    – An manchen Tagen wenn mir alle Aufgaben über den Kopf wachsen, gehe ich direkt 19 Uhr mit den Kindern schlafen und stehe dann um 4 Uhr auf, um 1,5 bis 2 Stunden alles erledigen zu können. Klingt verrückt, aber so starte ich viel entspannter und innerlich ausgeglichener den Tag
    – einmal im Jahr fahre ich für 3 Nächte ins Hotel und nehme mir eine kleine Auszeit
    Hoffe die Tipps können dir helfen. Ich sehe mein Leben zur Zeit als kleines Projekt an, an dem ich feile und probiere, wie ich den Alltag besser meistere und wie es mir und den Kindern dabei gut geht.
    Alles Liebe, Anna

    Antworten
  • Hallo Antonia,
    Hut ab! Zwei Kinder unter zwei!
    HÖR BITTE AUF: zu sagen du bist nur Hausfrau und Mutter! Solch kleine Kinder sind oft sehr anstrengend und die meisten Bürojobs ein gefühlter Wellnesstag gegen das was du leistet.
    Hier meine Tipps:
    Such eine betreute Spielgruppe (Minikindergarten) wenigstens für zwei, drei Vormittage damit du mehr Zeit für dich hast und um den Haushalt in Ruhe zu machen oder hol dir wenigstens ne Putzfrau für zweimal im Monat ….
    Wenn dein Mann die ganze Woche nicht da ist ist es noch viel wichtiger das du Kontakt zu anderen Müttern hast.
    Also ab in die Eltern Cafés etc.
    Ein Sozialesnetzwerk ist wichtig, denn auch mit zwei Kindern kann man sehr einsam sein.

    Antworten
  • Hallo Antonia,
    was du schreibst kann ich sooooo gut nachvollziehen, auch mir geht es oft so, dass ich mir denke wie soll ich den Tag nur überstehen. Die Anfangszeit mit beiden zu Hause war arg, danach wurde es besser bis vor einem halben Jahr, als ich an den beiden Vormittagen als der Kleine in Betreuung war zu Arbeiten anfing…. Ich hatte keine freie Minute mehr für mich, da er zum selben Zeitpunkt auch den Mittagsschlag abgeschafft hat. Ich fühle mich wie du oft ausgebrannt. Aber es hat nun ein Ende (hoffe ich), der kleine Mann fängt in Kürze im Kiga an und ich habe 3 Vormittage für den Haushalt, aber vor allem auch für mich. Nach 5,5 Jahren kann ich endlich wieder etwas ohne Kinder erledigen ohne einen Babysitter zu brauchen.
    Halt durch Antonia, es wird irgendwann besser.

    Antworten
  • Liebe Antonia,
    Erstmal Hut ab für deinen Text! Das hat sicher viel Mut & Kraft gekostet.
    Ich habe kein Geheimrezept das helfen koennte, nur die Zusicherung dass es vielen Mamas (inklusive mir) auch so geht. Nach der Geburt meines Sohnes (er ist jetzt 4) hab ich versucht Kind, Haushalt und Beruf zu meistern – das endete damit dass ich kurz vor seinem 2. Geburtstag depressiv wurde und (so wie fuer dich) mir jede Aufgabe zu viel und fast unlösbar erschien. Jede Windel, jeder Teller, jeder Telefonanruf – alles war mir zu viel und ich wollte nur noch heulen weil ich einfach keine Kraft mehr fuer irgendwas hatte. Darueber sprechen fiel mir SEHR schwer, war aber am Ende das beste Mittel um es besser zu machen. Mittlerweile bin ich wieder aus dem tiefen Tal herausgekrochen und habe sogar noch eine Tochter bekommen (jetzt 3 Wochen alt). Ich wuensche dir dass es dir bald besser geht und die Kraft zu dir zurueckfindet. Alles Liebe, Karin

    Antworten
  • Hallo liebe Antonia, jetzt ist es ja schon eine Zeit her, als du diesen Text verfasst hast. Mich würde sehr interessieren, wie es dir heute geht und was du nun für Tipps hast, wenn du auf diese Zeit zurück siehst.

    Ich bin aktuell auch in dieser Situation. Meine Tochter 20 Monate, ich vor zwei Wochen abgestillt und null Unterstützung von der Familie. Keine. Es hat noch nie jemand auf mein Kind aufgepasst. Mein Mann arbeitet sehr viel und hat super lange Arbeitstage die meist von 07 bis 21 Uhr sind. Wenn er nicht arbeitet,acht er viel am Haus und im Garten. Also auch da bin ich dann mit der Maus alleine.

    Ich muss in vier Monaten wieder arbeiten und hab jetzt schon starke Angst, dass ich das nicht schaffe und ich keine Kraft dazu habe.

    Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen

    Liebe Grüße Monni

    Antworten
  • Hallo Antonia,

    diese Kraftlosigkeit kann ich gut verstehen, so ging es mir mit zwei unter zwei auch. Bei mir kam dann auch noch der Krebs dazu. Ich musste ständig zur Chemo gefahren werden. In Linz sind viele Frauen zu Hause, mein Mann hilft, wo er kann. Ich habe gelernt, den Zustand zu akzeptieren. Alles Gute dir!

    Anna

    Antworten
  • Beatrice Roxana
    21. Januar 2021 0:44

    Ich bin genauso überrascht als ich das leste die Situation was Antonia verfasste Text. 😔
    Ich muss aber für mich sprechen habe auch zwei Kimder genau so alt wie Antonias Mann lediglich verheiratet . Die Frage ist verstehst du dich denn überhaupt mit deinem Mann 💁‍♂️??? Wūrde er dich überhaupt unterstützen wollen??
    Liebe Grüße Roxy 19.1.2021

    Antworten
  • Beatrice Roxana
    21. Januar 2021 0:50

    Viel Kraft wünsche ich dir Antonia du schaffst das❤️

    Antworten
  • Meine liebe Antonia,
    Dein Beitrag spricht mir aus der Seele, mir sind die Tränen gekommen. Ich habe auch 2 Kleinkinder und es vergeht kein Tag an dem ich nicht einmal in Tränen ausbreche. Morgens ist es für mich meist am schlimmsten da hab ich den langen monotonen alltag vor der brust. Ich heule wenn ich die Spülmaschine mache, den Wäschekorp sehe oder den dreck nach der Raubtierfütterung weg mache. Ich kann nachts mittlerweile schlafen und dennoch hält mich das gedankenkarussel wach. Ich fühle mich auch so unendlich müde und der weise Hinweis auf baldige Besserung wirft auf das Ende meines Tunnels kaum ein Licht. Denoch, ich habe eines für mich erkannt und vielleicht hilft es dir oder auch anderen Kraft zu tanken. Mutter sein ist der härteste, schlecht bezahlteste und undankbarste Job der Welt. Und trotzdem hältst du durch, du stehst auf und bist da für deine Kinder und Familie. Wer sagt denn das wir nicht müde, traurig oder gereizt sein dürfen, wir sind Menschen und keine Maschinen. Krank melden geht nicht, Urlaub ….bedingt, in Ruhe was essen? Ich bin froh wenn ich mal alleine auf die Toilette kann! Anstatt uns dafür zu entschuldigen wie wir uns fühlen, sollten wir uns lieber mal öfter auf die Schulter klopfen für das viele großartige das wir leisten, Tag für Tag! Also höre ruhig auf manchen Rat und ruh dich aus, dein Haushalt rennt nicht weg versprochen dann sieht’s halt mal schiesse aus, mit Kleinkindern bist du eh immer am aufräumen. Also Ruh dich für den Anfang doch einmal pro Woche ein bisschen aus, Schlaf oder mach irgend etwas für dich und zwar nur für dich. Du bist Ehefrau und Mutter aber du bist auch Antonia, einfach nur Antonia also zu dir selbst den gefallen und nimm dir Zeit für sie. Ach eines noch glaube mir auch die schick zurecht gemachten Muttis haben Tage mit zerzausten Haaren, Augenringen und Tränen in den Augen. So wie du auch wieder tage haben wirst, wo du zufreiden lächelnd und schick gemacht durch die strassen gehen wirst. Ich danke dir für deine offene Art und deinen Mut dich zu diesem Thema zu Äußern es ist für uns alle wichtig und auch für das denken unsere Gesellschaft darüber zu reden. Denn auch der Druck von außen macht es für uns Mütter nicht leichter. Ich wünsche dir alles gute.

    Ines

    Antworten
  • Wieso ist es 2020 immer noch so oft, dass sich Väter komplett aus der Kindererziehung raushalten dürfen? Und wieso bleiben Mütter wie in den 60er Jahren noch alle zu Hause und spielen “Fami-Mami”? Wieso können nicht beide Eltern 50% arbeiten und sich Job, Kinder und HH 50/50 gerecht aufteilen? Wieso ist es so? Ich bin Mutter und habe selbst 2 Kinder und wir erziehen die Kinder im wochenweisen Wechselmodell was allein schon mörderisch anstrengend genug ist.

    Antworten
  • Jasmin Hirsch
    24. September 2021 22:15

    Oh man… Du sprichst mir aus der Seele… Habe 2 Jungs… (9monate,4jahre) der große 14 jährige lebt nicht bei mir… Ich mache täglich nen Spagat bei den beiden kleinen… Kita? Alles voll und kein Licht in Sicht… Mein Mann arbeitet viel und wenn er mal frei hat Dann versuche ich den Haushalt etc was dann liegen geblieben ist wieder aufzuholen und dann sind die Tage schon wieder vorbei… Ich esse nachts wenn alle schlafen… Weil ich nur da mal etwas Ruhe für mich habe… Der 4 jährige macht kein mittagsschlaf mehr… Ich kann dich so gut verstehen und möchte dir sagen… Du bist nicht allein und es geht denke ich sehr vielen so… Nur haben viele Angst es zu zeigen… Denn von der Gesellschaft wird was anderes erwartet… Ich vermisse mich… Ich fühle mich nur noch als Hausfrau und Mutter… Ich habe selten ein paar minuten für mich und merke oft das ich eine pause bräuchte, aber wie?…

    Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Kraft…

    Liebe Grüße

    Antworten
  • Oh man… Du sprichst mir aus der Seele… Habe 2 Jungs… (9monate,4jahre) der große 14 jährige lebt nicht bei mir… Ich mache täglich nen Spagat bei den beiden kleinen… Kita? Alles voll und kein Licht in Sicht… Mein Mann arbeitet viel und wenn er mal frei hat Dann versuche ich den Haushalt etc was dann liegen geblieben ist wieder aufzuholen und dann sind die Tage schon wieder vorbei… Ich esse nachts wenn alle schlafen… Weil ich nur da mal etwas Ruhe für mich habe… Der 4 jährige macht kein mittagsschlaf mehr… Ich kann dich so gut verstehen und möchte dir sagen… Du bist nicht allein und es geht denke ich sehr vielen so… Nur haben viele Angst es zu zeigen… Denn von der Gesellschaft wird was anderes erwartet… Ich vermisse mich… Ich fühle mich nur noch als Hausfrau und Mutter… Ich habe selten ein paar minuten für mich und merke oft das ich eine pause bräuchte, aber wie?…

    Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Kraft…

    Liebe Grüße

    Antworten
  • Liebe Antonia!

    Vielen lieben Dank für deine offenen und ehrlichen Worte! Mir sind ein paar Tränen gekullert, weil ich das so gut nachempfinden kann und mich nicht mehr alleine fühle. Ich habe zwar „nur“ 1 Kind, aber mein Perfektionismus hat das Fass ziemlich voll laufen lassen. Nach der Geburt war bei mir 14 Tage die Welt in Ordnung, bis ich eine komplizierte Brustentzündung mit mehreren hohen Fieberschüben (40 Grad) und Abszessbildung hatte. Endete in einer Not-OP weil die Abszesse sich geöffnet hatten und mir der Eiter etc. schon ins Gewebe gelaufen ist. Da hatte ich nochmal riesiges Glück. Dachte ich. Die Entzündung ging leider nicht weg, kein Antibiotikum half. Dann wieder mehrere Abszesse, mehrere Punktionen. Und wieder OP. Das letzte mal dass ich ein Krankenhaus von innen gesehen habe war im Mai. Also 5 Monate nach der Geburt. Wie ich diese Zeit hinbekommen habe ist mir ein Rätsel, fast täglich musste ich ja zur Wundkontrolle. Hätte ich meinen Mann nicht gehabt, der wirklich der Fels in der Brandung war, hätte ich nicht gewusst wie ich das alles hätte schaffen können. Ab Mai ging dann quasi das „normale“ Leben los. Aufgrund der Erkrankung war mein Körper so schwach, dass ich anfangs nicht mal spazieren konnte. Ich hab mich in den Garten mit unserer Tochter gesetzt, damit sie an die frische Luft kommt. Mir ging das alles nicht schnell genug mit dem fit werden und habe mich Anfang Oktober übernommen, und bekam sofort die Retourkutsche. Einen schönen großen Schwächeanfall. Weil ich dachte ich muss funktionieren, alle Mütter kriegen das doch hin. Nein, eben nicht. Ich habe mir jetzt fest vorgenommen alles entspannter anzugehen. Mein Körper braucht eben länger als andere. Ich habe meine Elternzeit nun verlängert, mich damit abgefunden dass ich eben Zeit brauche. Wir Mütter stressen uns so sehr. Wir haben so viel geleistet! Ach, was mir geholfen hat, was hier auch viele ansprechen; Zeit für sich einfordern; autogenes Training; jeden Tag 15 min duschen ohne Kind. Sich immer wieder Auszeiten nehmen.

    Fühl dich unbekannterweise gedrückt!

    Und an die anderen Mütter, es ist alles nur eine Phase, die geht wieder weg, versprochen:-).

    Liebe Grüße,
    Daniela

    Antworten
  • Liebe Antonia,
    Ich bin 26 und zum ersten Mal Mutter. Mein Wurm ist 7 Wochen alt, ist ein Kolikbaby und ich liebe ihn mehr als ich je für möglich gehalten hätte. Ich schäme mich es zuzugeben, aber ich wünsche mir mein Leben vor der Schwangerschaft zurück. Stressfrei, selbstbestimmt, organisiert. Haushalt im Griff, sportlich ausgelastet und fit, ungebunden. Mein Mann arbeitet viel, unter der Woche bin ich von sieben bis sieben allein mit dem Baby. Ich frage mich, wie andere Mütter es schaffen, nicht in dieses Loch zu fallen, in dem ich mich befinde. Ich habe nur ein Kind, um das ich mich kümmern muss. Und trotzdem weine ich vor Verzweiflung und Frust, wenn er wieder mal beim windeln uriniert und anstatt die Wickelunterlage mein frisch gewaschenes Shirt trifft. Mir ist es unfassbar peinlich, wenn meine Mutter zu Besuch kommt und mir einen Vortrag hält, dass ich mal wieder meine Dreckwäsche waschen oder das Haus putzen oder Geschirr lieber direkt in den Spüler räumen sollte. Das klingt beim Lesen alles so simpel und zügig umzusetzen, aber es kostet nicht nur immens Kraft, sondern auch Zeit. Beides habe ich momentan nicht ausreichend. Ich habe auch das Gefühl, alles allein stämmen zu müssen. KITA-Anmeldung, Hochzeitsgeschenke für die Freunde, Babydanksagungskarten, Wocheneinkauf. Sexuell läuft es auch nicht, der erste Versuch seit der Geburt musste aufgrund Schmerzen meinerseits abgebrochen werden. All das frustriert so ungemein, dass ich mir mindestens einmal am Tag einen Ausweg aus meiner Situation wünsche. Und jedes Mal kommt mir ernüchternd in den Sinn: ein zurück gibt es nicht mehr.

    Antworten
  • Liebe Antonia,

    Wie geht es Dir inzwischen? Deine Kinder sind ja nun etwas größer geworden. Ist es denn jetzt etwas einfacher?

    Antworten

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