“Keine Kinder sind auch keine Lösung” von Nina Straßner

Nun habe ich schon seit unserem Urlaub auf Kreta das Buch von Nina gelesen und wollte längst darüber geschrieben haben. Und dann: Kam eine natürliche Hemmschwelle. Wie starte ich nur in den Text über dieses Buch ein, dass so gut und humorvoll geschrieben ist? Ein Buch, dass mit so viel Witz und Wahrheiten daher kommt, dass ich ernsthaft laut lachen muss? Und das – obwohl es ja genau genommen um das Trockenste aller Themen geht – Jura nämlich.
Und dann dachte ich: Na gut, Ninas Schreibe, also die Art, wie sie formuliert und beschreibt, kann ich in meinem Blogpost nicht treffend wiedergeben. Man muss es einfach selbst lesen! Was ich aber kann, ist: Euch einen Tipp hier lassen. Weil man ja selbst gerne mal was Nettes liest und noch viel lieber nette Lektüre verschenkt. Also – here we go: „Keine Kinder sind auch keine Lösung*“, das Debüt von Nina Katrin Straßner. Mama, Juristin, Bloggerin und nebenbei scheinbar auch noch Comedian 😉

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Ich muss vorab sagen, dass ich ein großer Fan von Nina bin, obwohl ich sie genau genommen erst einmal getroffen und gehört habe. Das war 2016 bei einem Vortrag. Mich beeindruckt ihre leichte Art gepaart mit so viel Klugheit, Charme und frecher Intelligenz. Und schön ist sie auch noch! Gibt’s doch gar nicht, oder? Manche können halt alles.

Lachen musste ich schon, als ich noch nicht mal mit dem Buch angefangen und lediglich die Danksagung gelesen habe. Das kennt ihr alle, wenn Autoren zu Beginn eine Widmung hinterlassen. Bei Nina steht da aber nicht: „Für einen besonderen Menschen, ohne den dieses Buch nie entstanden wäre“.
Bei Nina steht da: „Für meine Kinder, ohne die dieses Buch schon vor zwei Jahren fertig gewesen wäre!“  
HAHA. Erster Lacher, sehr sympathisch!

Ich war also sofort im Boot. Ihre Kapitel heißen „NEULICH VORM KÜHLREGAL“, „KLEINE BRÜSTE MÜSSEN AUF DEM RÜCKEN LIEGEN“ oder „TELESHOPPING FÜR ARSCHGEIGEN“, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Nina ist Juristin und so geht sie durchs Leben – immer auch mit dem Blick aus Muttersicht. Ihr Buch besticht durch wundervollen Witz und sensationelle Wort-Kreationen. Sie beschreibt in Kapiteln wie „Neulich vorm Kühlregal“ nicht nur, was für ein Albtraum Einkaufen mit Kindern sein kann, sondern wie sich überhaupt die rechtliche Lage verhält, wenn mein Kind an der Kasse des Supermarktes zum Beispiel ein Ü-Ei zerquetscht. Muss ich das dann bezahlen?
Oder: Darf man doofe Männer eigentlich verklagen, die auf dem Eltern-Kind-Parkplatz parken?

Mit viel Humor und Sprachwitz schreckt Nina aber eben auch nicht vor schwierigen Themen zurück. Kinderwunsch zum Beispiel, der kann unerfüllt enorm belastend sein. Aber auch Finanzen oder dem Recht auf Elternzeit. Ihre Kapitel sind immerzu eine Mischung aus Learnings, die sie selbst machen musste, Geschichten aus ihrem beruflichen Alltag als Arbeitsrechtlerin und Anekdoten zum kringelig lachen ihrer Kinder.

Wirklich vehement wird Nina, wenn es um die Situation der Hebammen in Deutschland geht – zurecht. Überhaupt dachte ich allerspätestens an diesem Punkt: “Mensch, sie ist politisch so fit, das könnte sie ja auch noch machen. Also, in die Politik gehen!”

Mein Lieblingskapitel ist „Ich will ein Kind von dir“ – da unternimmt Nina mit ihrer Freundin einen Ausflug zum Take-That-Revival-Konzert. Alles soll wie früher sein – aber natürlich kommt es anders. Denn beide sind mittlerweile Mütter und am Ende bleibt dann eben doch ein bisschen weniger Coolness als eigentlich geplant. Mehr will ich gar nicht vorwegnehmen, ihr müsst es unbedingt selbst lesen! Und ich glaube, ihr werdet genauso lachen wie ich! {Und euch auch an der ein- oder anderen Stelle wiedererkennen}.

Apropos Wiedererkennung: Die werdet ihr haben. Auch ich habe mich in nahezu jedem Kapitel sehr amüsiert, mich hier und da prompt ein Stück Gebildeter gefühlt, wenn sie diverse Paragraphen anhand WIRKLICH WICHTIGER DINGE aus dem Alltag als Mutter erklärt.

“Keine Kinder sind auch keine Lösung*” ist kurzweilig und doch voller wichtiger Informationen, es macht einfach Spaß beim Lesen – manchmal so, dass man laut lacht, garantiert mit einem Schmunzeln beim Blättern.

Und wer jetzt glaubt: Ach, die Nina – schön, wortgewandt, Juristin und dann auch Zweifachmama, bekommt sie bald den Orden als Supermom? Dem will ich sagen: Ich hoffe es! 🙂 Nein, also ganz im Ernst: Lest es bis zum Schluss und freut auch auf ihren Epilog!

Danke Nina für dein erfrischendes Werk – ich schließe hier mit deinem letzten Satz von Seite 299:

“Keine Kinder sind halt, verdammtefuckkackeierscheißenochmal, auch keine Lösung”. 

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hey Leonie, ich musste schon bei dem Titel lachen! Mal sehen, ich könnte auch noch was Amüsantes für den Sommerurlaub gebrauchen… Aber ist es auch wirklich noch einigermaßen okish “realitätsnah”? Mama-Bücher, wo alles nur mega übertrieben schief läuft, sind wiederum nicht so meins… 😉 LG Silja

    Antworten
    • Leonie Lutz
      29. Juni 2017 2:51

      Liebe Silja, ich finde, es ist so ganz anders als andere Mama-Bücher, habe allerdings auch noch nicht so viele klassische Mama-Werke gelesen. Allein, weil Nina so herrlich schreibt UND man in Sachen Recht & Politik einige Aha-Momente hat fand ich es super!
      Liebe Grüße, Leonie

      Antworten

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