Liebe Bea, du wohnst sehr geschmackvoll. War das immer schon so?
Vielen Dank!
Mein Stil hat sich schon im Laufe der Zeit verändert, ich würde zwar sagen, geschmackvoll war es schon immer, aber in unserem alten Haus gab es z.B. auch bunte Wände, einen Möbelmix, der zwar zu dem Haus von (glaube um die) 1900 passte, mir aber jetzt viel zu unruhig wäre.
Momentan bevorzuge ich klare Linien, wenig Schnörkel – eher clean! Mein Mann sagt immer, wenn noch mehr weiß einzieht, dann fühlt er sich wie in einer Arztpraxis, aber durch unsere Kinder wird es bunt und farbenfroh genug, da erden mich die klare Linien eher.
Was inspiriert dich?
Ganz klar Blogs, Instagram, Pinterest und auch hier und da mal eine Wohnzeitschrift – gerade die skandinavischen Interiorblogs bieten tolle Anregungen, Ideen und dieser Stil inspiriert mich sehr, viel weiß, ausgewählte Dekostücke, sprich schlicht, aber niemals kalt oder ungemütlich.
Das ist mir wichtig, wir leben ja hier, es soll kein Showroom sein!
Deine Wohnung sieht super ordentlich aus – trotz der drei Kids. Wie machst du das? Hast du Hilfe im Haushalt?
Wie schon gesagt, die drei Kids sorgen für jede Menge Trubel, ich brauche eine gewisse Grundordnung, um das Gefühl zu haben, hier nicht unterzugehen. Es gibt klare Regeln, ich bin sehr strukturiert. Die Kinder dürfen alles und überall spielen, aber es muss – spätestens vor dem Zubettgehen – aufgeräumt werden. Wer nachts im Dunkeln schon mal auf einen Duplostein getreten ist, weiß wovon ich spreche 😉
Die Ausnahme stellen gebaute Dinge dar, das darf auch mal eine Weile zum Spielen stehen bleiben.
Morgens, wenn die zwei Großen in der Schule und im Kindergarten sind, habe ich routinierte Abläufe, auch mit der Kleinsten um mich herum. Durchsaugen (ja täglich, geht mit drei Räubern gar nicht anders), Wäsche laufen lassen, aufräumen, die Küche in Ordnung bringen, mal kurz über die Waschbecken wischen. Kleine Handgriffe, die aber das gröbste Chaos schon mal beseitigen, wer weiß, wer mal an der Tür klingelt?! Aber ja, ich habe auch Hilfe und das empfehle ich jeder Mutter. Einmal wöchentlich habe ich eine Putzfee, die den Grundputz macht und auch die Ecken, die ich einfach im Alltag mit drei Kindern und einem Blog nicht schaffe.
Langsam wiederhole ich mich 🙂 Ja, ich mag diesen Look, weiß, aber immer kombiniert mit Holz, z.B. der massive Echtholztisch mit den filigranen Eames-Stühlen, Holzböden oder hellbeige Fliesen. Auch wenn die Deko oft weiß/schwarz/grau ist, kombiniere ich gerne mit erdigen Tönen, um es einfach wärmer zu gestalten, sonst wirkt es oft zu kalt. Ich mag die Flexibiltät des monochromen Looks, klare Linien, die sich aber durch Accessoires im Nu der jeweiligen Stimmung oder Jahreszeit anpassen. Vielleicht pastellfarbene Sofakissen im Frühjahr, dunklere Farben und Felle im Winter. So strahlt ein Raum was ganz anderes aus, ohne dass gleich die Wände gestrichen werden müssen.
Mein allerliebstes Teil? Ich glaube wirklich, unser Essplatz. Hier spielt sich so viel Leben ab, er ist hell durch die bodentiefen Fenster, hier wird gemalt, gebastelt, gegessen, erzählt, gestritten und gelacht – das ist so der Mittelpunkt in unserem Haus.
Wie hältst du es mit Designer-Möbel-Stücken? Sollte man sich die Gönnen oder können fürs Leben mit Kids auch Fakes einziehen?
Wir haben auch „echte“ Designerstücke, da denke ich irgendwie, wenn schon ein Designerstück, dann auch ein richtiges. Lieber weniger, vielleicht ein, zwei, drei ausgewählte Stücke, die auch entsprechend wirken.
So haben wir auch eine Mischung an Möbeln (meist vom bekannten Schweden), die nicht zu teuer sind und vor allem alltagstauglich, z.B. die Ledercouch. Gerne hätte ich ein helleres Sofa, aber mit drei Kindern, davon zwei Kleinkinder, ist das so viel praktischer, geht was daneben, wird´s einfach abgewischt. Neben diesen Möbeln findet man aber auch Designklassiker. Glaube so passt das im Alltag mit Kindern ganz gut!
Deine Lieblingslabels? Oder: Wo kaufst du am liebsten für die Wohnung ein?
Gerne stöbere ich bei Connox und Artvoll, da wird die Wunschliste immer lang, dort finde ich immer was Vitra, Hay, Normann Copenhagen und wie sie alle heißen 🙂 Aber ich bummele auch gerne durch den großen Schweden. Deko kaufe ich am liebsten bei Geliebtes Zuhause.
Das Zimmer unseres Sohnes ist aktuell fertig und auf seine Bedürfnisse als Schulanfänger angepasst. Die Mädchen teilen sich gerade zwei Zimmer, eines zum Schlafen und eines zum Spielen, das passt gerade so ganz gut und dafür gibt es eine Wunschliste. Der größte Wunsch ist ein Podestbett für unser großes Mädchen, welches ich gerne auch dem Möbelsystem Stuva (Ikea) bauen würde (mit meinem Mann).
Weihnachten steht bevor – wie wirst du dekorieren?
Oh ja, das naht mit schnellen Schritten, es wird langsam Zeit… Dieses Jahr werde ich wahrscheinlich dem Einrichtungsstil treu bleiben und die Deko in weiß mit Holz halten. Auch hier gilt bei mir: weniger ist mehr. Lieber ein paar Objekte, die wirken, als zu viel.
Denn zu viel geht auch gar nicht, das würde meine Kleinste nur zum Spielen animieren!
Und wie machst du das mit den Adventskalendern für drei Kids? Gibt es für jeden einen oder ist jeder alle drei Tage mal dran?
Um Streit zu vermeiden, wird es drei Kalender geben 🙂
Vielen Dank für das Interview!
Und hier findet ihr Bea bei Facebook. Tolle Fotos aus ihrem turbulenten Alltag zeigt Bea übrigens bei Instagram, reinschauen lohnt sich: instagram.com/lifestylemommy.
Danke, liebe Bea, dass du mitgemacht hast! Ich hoffe, wir sehen uns ganz bald mal wieder persönlich!
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Einfach nur toll! Darf ich fragen, wo sie die Herzaufkleber in pink gekauft hat? Die will ich auch unbedingt haben. Gruß Marlene