Eier natürlich färben – gelingt das?
Seit vielen Jahren sehe ich vor Ostern immer wieder bunte Eier und jede Menge Anleitungen für das natürliche Färben von Ostereiern. Ich wollte wissen: Gelingt das Färben mit Lebensmitteln wirklich? Und wenn ja, wie wird das Ergebnis? Heute erzähle ich davon, warum ich in Zukunft Naturfarben kaufen werde und wie genau ich gefärbt habe.
Eier natürlich färben
Vorab: Eier natürlich Färben ist eine aufwändige Sache. Aber kein Grund, dass ich mich davon abschrecken lasse. Manchmal sind schöne Dinge einfach etwas zeitintensiver. Was mich jetzt im Nachgang eher abschreckt: Um mit natürlichen Farben färben zu können, stellt man die Farbe aus echten Lebensmitteln her. Ein Sud wird aufgesetzt und für eben diesen Sud braucht es eine Menge Lebensmittel. Und die kann man danach nicht noch einmal verwerten. Ein Punkt, der mich nicht überzeugt, wie gesagt: Zu viele Lebensmittel gehen am Ende für das Ergebnis drauf. So habe ich gefärbt:
Zum Färben selbst habe ich ausschließlich weiße Eier genutzt. Und für die Farben folgende Lebensmittel eingesetzt: Kurkuma Pulver, Kaffeesatz, Brennnessel Tee, Earl Grey, Rote Beete, TK Blaubeeren, TK Himbeeren, Spinat und rote Zwiebel.
Und dann habe ich nach und nach aus allen Lebensmitteln einen Sud hergestellt. Parallel werden die Eier in einem separaten Topf für zehn Minuten hart gekocht.
Eier natürlich Färben – der Sud
Für den Farbsud habe ich im Prinzip immer ähnlich verfahren und jeweils pro Farbe 2 Eier gefärbt; ich will die einzelnen Steps aber trotzdem kurz beschreiben:
HIMBEEREN: 3 Hände voll TK Himbeeren im Topf erhitzen, vom Herd nehmen, in eine kleine Schüssel umfüllen, Eier einlegen und mit Wasser auffüllen. Mehrere Stunde darin liegen lassen.
SPINAT: 4 Hände voll TK Spinat aufkochen, auch in eine kleine Schüssel geben, Eier zugeben, mit warmem Wasser auffüllen, ziehen lassen.
KURKUMA: 2 TL Kurkuma mit 200 ml Wasser im Topf erhitzen und rühren, so dass sich das Pulver auflöst, in eine kleine Schüssel füllen und die beiden Eier hinzugeben.
KAFFEE: Hier habe ich einfach den Kaffeesatz aus unserem Vollautomaten genommen, mit heißem Wasser übergossen und die gekochten Eier für mehrere Stunden eingelegt.
ROTE BEETE: Ich habe 1 Rote Beete in Stücke geschnitten und mit etwas Wasser abgedeckt, dann leicht geköchelt, so dass sie ihre Farbe verliert. Den Sud habe ich in eine kleine Schüssel gegeben und dann zwei Eier darin für mehrere Stunden gelegt. Das Ergebnis wurde bräunlich.
ROTE ZWIEBEL: Zwei Zwiebeln anrösten (ohne Fett), mit Wasser ablöschen, auf kleiner Flamme weiterköcheln lassen, später den Sud dann in eine Schüssel geben und die Eier hineinlegen.
TK HEIDELBEEREN: Gefrorene Beeren (3 Hände voll) in einem Top erhitzen, Wasser hinzugeben, so dass sie gut bedeckt sind. Farbe auskochen, später in eine Schüssel umfüllen und zwei Eier hinzugeben, lange ziehen lassen. Unser Ergebnis wurde tatsächlich blau!
EARL GREY: Tee wie gewöhnlich zubereiten, 2 Eier reinlegen und ziehen lassen. Aus den weißen wurden braune Eier.
BRENNNESSEL TEE: Auch hier den Tee wie gewöhnlich zubereiten, 2 Eier reinlegen und ziehen lassen. Auch aus diesen weißen Eiern wurden braune Eier.
Ergebnis Eier natürlich färben
Das Ergebnis aller Farben ist zart, was mir gefällt. Allerdings gibt es viele Stellen, die die Farbe nicht angenommen haben. Das habe ich selbst durch das Wenden der Eier in den kleinen Schüsseln nicht hinbekommen und alle Eier sind irgendwie fleckig, was nicht so appetitlich aussieht. Enttäuscht bin ich auch von der roten Beete – das Ergebnis wurde nicht rot, sondern bräunlich. Positiv überrascht hat mich Kurkuma, das Ergebnis ist schön gelb. Ich habe zig Artikel im Netz gelesen, und obwohl ich mich an die Tipps gehalten habe, ist mein Ergebnis eher so lala. Ich ziehe folgendes Fazit:
Fazit Eier natürlich färben
Ich werde Eier in Zukunft nicht mehr mit Lebensmitteln färben, der Verlust ist zu hoch. Lieber Naturfarben im Bioladen kaufen. Spart Zeit und Lebensmittel!
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Hier in Italien gibt es keine Ostereierfarben. Da kommt dieser Artikel gerade richtig! Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren!