Einschulung in NRW
Was habe ich der Einschulung entgegengefiebert! Vermutlich war ich die letzten Tage und Wochen nervöser als das Kind selbst. Ich habe schlecht geschlafen und bin mehrfach in der Nacht aufgewacht. Dann kreisten die Gedanken: Wird sie Freunde finden? Wird sie sich wohlfühlen? Wie kommt sie damit zurecht, so lange zu sitzen, anstatt stundenlang zu spielen? Ich hatte Fragen über Fragen und könnte damit Seiten füllen, so viel sei gesagt.
Einschulung in NRW
Komischerweise habe ich all das ja schon mit meiner großen Tochter “durch”. Sie geht bereits in Klasse 11, ihre Einschulung liegt also mehr als zehn Jahre zurück. Auch damals habe ich mir viele Gedanken gemacht, allen voran die Frage: Wird sie gute Freunde finden? Und ein paar Wochen nach der Einschulung musste ich dann doch über mich selbst lachen, denn natüüüüürlich hat sie viele Freunde gefunden, die sie bis heute begleiten.
Vielleicht war ich auch wegen Corona noch einen Tick nervöser als sonst, beziehungsweise: ganz gewiss war und bin ich das. Die Zeiten sind unbeständig und unsicher …
Leider fiel dieses Jahr bereits die Geburtstagsfeier unserer Kleinen aus, also wollten wir die Einschulung zu einem ganz besonderen Tag machen. Ein Restaurantbesuch kam für uns Corona-bedingt nicht infrage, also sind wir nach der kleinen Einschulungsfeier auf dem Schulhof zurück nach Hause gefahren und haben den engsten Familienkreis empfangen. Ich hatte vorher die Wohnung dekoriert, fast so, als wäre es eine Geburtstagsparty.
Und natürlich habe ich auch unseren Regenbogenkuchen wieder gemacht, der hat sich allerdings gar nicht gut mit den Temperaturen vertragen. (Beim Anschneiden und 30 Grad im Schatten kullerten die Smarties nur so runter, das hatte ich bislang auch nicht).
Einschulung während Corona
Viele fragten mich natürlich, wie genau die Einschulung ablief. Und nun habe ich einen Vergleich, denn bei der Großen waren damals hunderte Eltern in der Turnhalle samt Verwandten versammelt, es war eng und voll. Klar war auch, dass dies Corona-bedingt natürlich in 2020 keine Option ist, die Schule hat dies aber ganz wundervoll gelöst. Pro Kind durften nur die Eltern dabei sein, gefeiert wurde unter freiem Himmel im Schulhof und alle mussten durchweg Masken tragen. Es gab auch ein Theaterstück der Viertklässler, und Glückwünsche der ehemaligen Erstklässler. Ich musste mehrfach ein Tränchen verdrücken, weil es – auch nach all den Monaten – ein sehr ungewohnter Anblick war, all die aufgeregten Kinder mit Nase-Mundschutz zu sehen – und deren Eltern, die man noch gar nicht kannte und allenfalls ein Lächeln über die Augen transportieren konnte.
Maskenpflicht für alle – auch auf dem Schulhof
Die Kinder wurden dann nach und nach aufgerufen und sind in ihre Klassen gegangen, zwischenzeitlich mussten wir Eltern das Schulgelände verlassen.
Wir haben eine Stunde später ein strahlend-glückliches Kind am Hoftor abgeholt und sind dann überglücklich in unser Zuhause eingefallen. Nach dem leckeren Grill-Mittagessen mit der Familie standen dann die ersten Hausaufgaben an, das kannte ich so noch von der Großen. Die Schultüte musste gemalt werden und was sich darin fand. Also durchaus machbar, auch wenn man noch Gäste zu Besuch hat.
Und jetzt liegt die Einschulung schon ein paar Tage zurück und ich hoffe, dass in Corona-Zeiten die Schulen möglichst lange geöffnet bleiben können.
Bleibt gesund!
