Kambodscha Reise: Ich habe Gänsehaut – VIDEO von CFI Kinderhilfe
Wenn ich den neuen Film von CFI Kinderhilfe über die Arbeit in Kambodscha sehe, sind sie wieder da: Alle Erinnerungen, die anderen Gerüche, das Gefühl von Atemlosigkeit, schmerzhafte Gedanken. Es sind aber auch Erinnerungen des Glücks, des Muts, der Überwindung und Stolz. Stolz, diese Reise unternommen zu haben, dabei gewesen zu sein und Stolz darüber, dass ich über diese Reise hier und vor allem in meinen Videos bei Instagram berichtet hatte.
Ich sehe diese Bilder jetzt, in meinem schönen Zuhause, wie einen Film, aber ich stand immer neben der Kamera. In jeder Situation war ich dort, habe lachende und traurige Kinder gesehen. Schlimme Schicksale, die größte Armut. Ich habe viele Tränen vergossen, dachte zeitweise, nicht mehr in mein „altes Leben“ zurückkehren zu können.
Bis ich selbst für mich entschieden habe: Ich kann in dieses, mein Leben, nach Deutschland zurückkehren. Vorausgesetzt, ich mache etwas aus diesem Gefühl, aus meinem Wissen, wie es um die Kinder in Kambodscha steht. Was ich nämlich gelernt habe ist: Nur unsere Spenden ermöglichen, dass wir Kinderdörfer zu einem besseren Ort in einer – mancherorts – grausamen Welt machen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, was wir mit unseren noch so kleinen Mitteln in Kambodscha bewirken können: Kinderleben retten. Viele von euch haben das getan! Viele haben gespendet, viele eine Patenschaft für ein kleines Kind übernommen. Manche haben mir das auch geschrieben, so dass ich zum Beispiel noch immer im ständigen Austausch mit Ela oder Daniela bin, die beide mit ihren Familien bewusst entschieden haben, eine Patenschaft für ein Kind im Kambodscha zu übernehmen.
Zehn Tage waren wir vor Ort im Kinderdorf. Wir, das sind die CFI Kinderhilfe, AMIGO Spiele und die Botschafter Tobi, David und meine Wenigkeit. CFI Kinderhilfe hat daraus ein Video geschnitten.
Keiner hat sich das ausgedacht, alles gezeigte ist wahr
Jeder von uns hat zu diesem Video etwas beigetragen. Den Anfang aber macht die Leiterin des Kinderdorfs, Sherree. Sie erklärt, warum Kambodscha eigentlich ein so armes Land ist, und weshalb es dort so viele Probleme gibt. Auch mir wurde diese Frage oft gestellt. Vielen habe ich das Buch „First They Killed My Father“ empfohlen. 2017 wurde es verfilmt, Angelina Jolie hat Regie geführt. Bei Netflix zum Beispiel findet ihr den Film zum Werk (Film: Der weite Weg der Hoffnung). Man muss stark sein, um das auszuhalten, was man in diesem Film sieht. Oftmals sind es genau die leise erzählten Szenen, die so bitter die wahre Geschichte zeigen. Film und Buch entstammen der Autobiographie von Loung Ung. Keiner hat sich das ausgedacht, alles Gezeigte ist wahr. Und jetzt, wo ich diesen letzten Satz in die Tastatur getippt habe, merke ich: Ja, das passt nicht nur auf Buch und Film. Es passt auch auf das, was ich erlebt und hier aufgeschrieben habe.
„Die Unterschiede sind gewaltig“
Was ist anders im Kambodscha als hier? Wie sind die Zustände wirklich? Ich finde, Tobi Vorwerk hat seine Erlebnisse im Film dazu treffend beschrieben. „Wer noch nie in Südostasien war, kann sich die Zustände nur schwer vorstellen“, sagt der Musiker im Film.
Ich persönlich konnte mir das auch nicht vorstellen. Kambodscha war meine erste Reise nach Asien. Dass ich dort auf Familien treffe, die nicht einen einzigen Euro pro Tag haben, dass die Kinder nach dem Stillen ausschließlich Reis essen und irgendwas aus dem Boden rupfen, wenn der Hunger groß ist, dies alles zu sehen, hat meine Sicht auf die Dinge verändert.
Andreas Böhm vom Spieleverlag AMIGO beschreibt im Video sehr eindrucksvoll, was wir eben auch gesehen haben im Kinderdorf Light Of Hope von CFI Kinderhilfe. Wenn man das, so ging es mir jedenfalls, gesehen hat, wünscht man sich, all die anderen Kinder des Landes auch ins Kinderdorf holen zu können.
„Im Kinderdorf haben wir zum Beispiel den ersten und einzigen Spielplatz während des ganzen Kambodschaaufenthalts gesehen“, erinnert sich Andreas. “Die ganze Anlage ist von Feldern und Plantagen mit frischem Obst und Gemüse eingerahmt. Ich habe schon gleich gemerkt, dass hier etwas anders ist, als im sonstigen Kambodscha“, sagt Andreas im Video und so ging es uns allen. Wir alle haben erkannt, was Andreas in wunderbare Worte gefasst hat: „Den Kindern im Kinderdorf wird Stabilität ermöglicht.Sie haben die Möglichkeit, auf den Spielplatz zu gehen anstatt auf der Straße zu leben und sich mit den größten Existenzängsten zu beschäftigen. Sie haben die Möglichkeit, in die Zukunft zu blicken, davon zu träumen, wer sie mal werden wollen, statt nur von Tag zu Tag zu leben. Sie haben einfach die Möglichkeit, Kinder zu sein, genauso wie unsere Kinder in Deutschland, mit einem sicheren Umfeld, einer Perspektive.“
Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Eintauchen in den Film, der mir zeigt, warum es so wichtig ist, genauso weiterzumachen, Spenden für CFI Kinderhilfe zu sammeln und für Patenschaften zu werben. Wir hier können mit nur 37 Euro monatlich ein Kind retten, ihm Schule und Bildung, etwas zu Essen und Kleidung ermöglichen.